Als am Samstag den 15. Mai 2010 gegen 14.00 Uhr bei mehreren Feuerwehren und Rettungsstellen des Bayerischen Roten Kreuzes in Rehau, Regnitzlosau und Umgebung Alarm ausgelöst wurde, glaubte (fast) jeder an einen Ernstfall. Eine Gasexplosion mit mehreren verletzten Personen in der Schießanlage des SSV Rehau in Raitschin wurde gemeldet. Am Einsatzort erwartete die Rettungskräfte ein verqualmtes Gebäude mit etwa 30 verletzten Personen. Durch die professionelle Schminke und die schauspielerischen Leistungen "der Verletzten" erkannten viele der Einsatzkräfte wohl erst auf den zweiten Blick, dass es sich hier glücklicherweise nicht um einen Ernstfall, sondern um eine Übung handelte.

Die Feuerwehren koordinierten den Löscheinsatz und kümmerte sich um "die Verletzten". Die Bergung der Personen im Inneren des verqualmten Gebäudes bei völliger Finsternis stellte hohe Anforderungen an die Atemschutzgeräteträger. Alle "Verletzten" wurden durch einen kleinen Wald und über eine Wiese auf den Parkplatz der Gaststätte Raitschin gebracht. Dort wurden sie von den Rettungskräften des Bayerischen Roten Kreuzes in verschiedene Verletztenklassen eingeteilt und entsprechend versorgt. Die Rettungskräfte hatten dort für die Behandlung auch ein Notfallzelt aufgebaut. Die simulierten Verletzungen reichten vom leichten Schockzustand, offenen Verletzungen an verschiedenen Körperteilen, einem abgerissenen Daumen, bis hin zu Kopfverletzungen und Bewusstlosigkeit.

Mit einer Einsatznachbearbeitung können dann anschließend Schwachstellen besprochen und Verbesserungen durchgeführt werden. Die Rettungskräfte sind durch solche realistischen Übungen besser auf künftige Einsätzen vorbereitet.