Rettung aus der "Flammenhölle"



09.08.2003 - 125-Jahr-Feier der FFW Vierschau Freitag und Samstag
Vierschau - Riesige Feststimmung beim 125. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Vierschau und mittendrin dann Feueralarm? Im Ernstfall ein Albtraum für die Wehrleute und Festbesucher. In Vierschau zum Glück nur eine Übung. Am Samstag um 15.08 Uhr heulten die Sirenen in Vierschau und den umliegenden Ortschaften auf. Das Anwesen von Markus Köppel stand, so die Vorgabe, in hellen Flammen und zwei Personen befanden sich noch in der Flammenhölle.
Das vom Feuerwehrverein im Jahr 2001 gebraucht angeschaffte LF 8 der Feuerwehr Vierschau traf zusammen mit Kommandant Klaus Lehmann am "Brandherd" ein. Sofort wurde mit dem Aufbau der Löschleitungen begonnen. Eine große Anzahl der Schaulustigen verfolgte den "Einsatz", was in diesem Fall nicht nur erlaubt, sondern sogar gewünscht war. Schließlich wollten die Wehrleute ihre stetige Einsatzbereitschaft demonstrieren und den Bürgern beweisen, dass sie sich im Ernstfall auf ihre Feuerwehren verlassen können.

Fleißig erklärte Kommandant Klaus Lehmann den vorgefundenen Brandfall und die einzelnen Lösch- und Rettungsarbeiten. Aufmerksam und kritisch verfolgt wurde der gesamte Einsatz auch von Kreisbrandinspektor Thomas Reuther, vom Regnitzlosauer Bürgermeister Gerhardt Schiller, den beiden Rehauer Kommandanten Stefan Moder und Manuell Höll und einer zu Besuch weilenden Gruppe von Wehrleuten aus Truchtlaching. Am Objekt eingetroffen waren zwischenzeitlich auch die Nachbarschaftswehren aus Regnitzlosau, Draisendorf, Osseck und Tauperlitz und die Rot-Kreuz-Bereitschaft mit ihrem Leiter Burkhard Hauenstein.
Von verschiedenen Wasserentnahmestellen wurden in Minutenschnelle Löschleitungen verlegt, und der angenommene Brand auch aus verschiedenen Richtungen erfolgreich bekämpft. Die beiden vermissten Personen wurden von Atemschutzträgern der Regnitzlosauer Wehr im Objekt gefunden, geborgen und dem Roten Kreuz zur Erstversorgung übergeben. Anschließend wurden die "Verletzten" abtransportiert. Gerade die Atemschutzträger hatten bei den hochsommerlichen Temperaturen Höchstleistungen zu vollbringen.

Eindrucksvoll bewiesen wurde während der gesamten Übung der gute Ausbildungsstand der Wehrleute und Rot-Kreuzler. Auch die erforderliche harmonische Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsorganisationen konnte überzeugend dargeboten werden.
Schauübung
Zwei "Verletzte" wurden von den Wehrleuten mit schwerem Atemschutz aus dem "brennenden" Objekt in Vierschau geborgen und vom BRK versorgt.
Auch wenn sich niemand einen Ernstfall wünscht, konnte doch jeder Beobachter die Überzeugung mitnehmen, dass er sich auf schnelle und wirkungsvolle Hilfe verlassen kann. Diese ist natürlich nur durch die ständigen Übungen, Ausbildungen und Unterrichte zu gewährleisten. Hierfür wenden die Frauen und Männer der Rettungsorganisationen viele Stunden ihrer Freizeit auf. Zur Einsatzbesprechung trafen sich die verschiedenen Wehren und das BRK zusammen mit Kreisbrandinspektor Thomas Reuther im Festzelt.
Über den weiteren Festverlauf wird im nächsten Zeitungsbericht geschrieben.
Löschgerät aus dem Jahr 1940
Nicht zum Einsatz kam dieses historische Löschgerät aus dem Jahr 1940. Allerdings fand es viel Beachtung bei den Besuchern.